Endlich Schlaf für Ihr Baby

Endlich Schlaf für Ihr Baby! Eine genaue Schritt-für-Schritt Anleitung die Ihnen zeigt, wie Sie ihrem kleinen Schatz besonnen und schnell das Ein- und Durchschlafen beibringen. Geeignet für alle Kinder und Babies von 0 bis 36 Monaten.

Endlich Schlaf für Ihr Baby

Schlaftraining (auch: Einschlaftraining, Schlaferziehung) wird in der Erziehung sowie zum Umgang mit Schlafstörungen von älteren Säuglingen und Kleinkindern angewandt. Die meisten Kinder lernen von allein, bei Müdigkeit in den Schlaf zu finden und durchzuschlafen, bis sie ausreichend erfrischt sind. Schlaftraining wird bei Kindern eingesetzt, die dies nicht können, und zielt darauf, sie zu bemächtigen, aus eigener Kraft und ohne weitere Hilfestellung einzuschlafen.

In den ersten 12 Lebensmonaten treten kaum echte Schlafstörungen auf. Insbesondere in den ersten 6 bis 9 Monaten wacht das Baby nachts wiederholt auf. Die Eltern sind gefordert, sich den Schlafzyklen des Babys anzupassen.

In der Westlichen Welt haben etwa 20–30 % aller Kinder im Kleinkind- und Vorschulalter Probleme einzuschlafen und während normaler nächtlicher Wachphasen in den Schlaf zurückzufinden.
Längeres nächtliches Schreien und elterliche Interventionen führen bei den Eltern zu Schlafmangel und Stress und können Depressionen der Mutter begünstigen. Wenn es Eltern schwerfällt, aufgrund eigenem Stress und Schlaflosigkeit die (Müdigkeits-)Signale des Kindes wahrzunehmen, wird der Prozess selbstverstärkend.

Eine Studie ergab, dass bei 84 % der betroffenen Kindern die Schlafprobleme auch nach drei Jahren noch fortbestanden und bei 18 % auch im Grundschulalter noch auftraten.

Es wird angenommen, dass Kinder Probleme beim Ein- oder beim Durchschlafen entwickeln können, wenn:

die Eltern nicht auf Anzeichen von Müdigkeit beim Kind reagieren oder nicht auf eine vorteilhafte Schlafhygiene achten (verpasster Mittagsschlaf während des Tages, fehlende Beruhigungsphase oder unregelmäßige Bettgehzeiten), das Kind nach dem Einschlafen an einen anderen Ort verbracht wird oder sich daran gewöhnt, von den Eltern zum Einschlafen stets gehalten, gestillt oder geschaukelt zu werden.
Schlaftraining soll das Kind ermächtigen, aus eigener Kraft einzuschlafen, und ihm abgewöhnen, Einschlafhilfe durch andere Personen in Anspruch zu nehmen. Die Eltern sollen das Schreien und Weinen des Kindes zumindest phasenweise ignorieren, um es nicht durch Zuwendung und Aufmerksamkeit in diesem Verhalten beim Einschlafen zu bestärken.

Etwa in der 32. Schwangerschaftswoche beginnt der REM-Schlaf des ungeborenen Kindes zyklische Muster aufzuweisen, die etwa in der 36. Woche – also vier Wochen vor der Geburt – in voll entwickelte Schlafzyklen übergehen; neben REM-Phasen umfassen diese auch lange Perioden ruhigen Schlafes. Bereits vor der Geburt reagiert das Kind auf Bewegungen der Mutter und beginnt seinen Wach-Schlaf-Rhythmus dem ihren anzupassen.

Noch Neugeborene schlafen jedoch 12–16 Stunden pro Tag. Unterstützt u. a. von der hormonellen Entwicklung reift der 24-Stunden-Rhythmus in den ersten 2–3 Monaten nach der Geburt weiter aus. Während der ersten Lebenswochen schlafen Säuglinge zunächst auch tagsüber durchschnittlich 3–4 Stunden, später nehmen sie 1- bis 2-mal täglich ein Nickerchen. Gesunde, voll ausgetragene Kinder sind im Alter von 6 Monaten in der Regel physiologisch in der Lage, nachts ohne Fütterung auszukommen. Dabei nimmt die Häufigkeit des nächtlichen Aufwachens bei wenigstens zwei Dritteln der voll gestillten Säuglinge in den ersten sechs Monaten kaum ab und alle Säuglinge wachen im Durchschnitt 2- bis 6-mal pro Nacht kurz auf. Ein Drittel bis zur Hälfte aller Kinder unter einem Jahr – im englischen Fachjargon werden sie als self-soothers („Selbstberuhiger“) bezeichnet – sind dann in der Lage, sich selbst zu beruhigen und von allein wieder einzuschlafen; die Eltern bemerken solches Aufwachen meist gar nicht. „Selbstberuhiger“ sind Kinder, die daran gewöhnt sind, im müden, aber noch wachen Zustand hingelegt zu werden. Sie lassen sich meist ohne großen Aufwand zum Schlafen hinlegen.

Die Mechanismen, die den kindlichen Schlafrhythmus steuern, sind – anders als die des erwachsenen Schlafes – bis heute noch nicht vollständig erforscht.

Auch Faktoren, die einem weinenden Säugling beim Einschlafen helfen, sind wissenschaftlich nur wenig erforscht. Einer japanischen Studie bestätigte, dass das Tragen des Säuglings das Einschlafen fördert, nicht aber das Halten im Sitzen. Die Studie bestätigte zudem die allgemeine Beobachtung, dass Säuglinge häufig unmittelbar nach dem Ablegen wieder aufwachen; als entscheidend stellte sich vor allem die Zeitspanne zwischen dem Einschlafen und dem Ablegen heraus: Wurden Säuglinge nach dem Einschlafen zunächst acht Minuten lang im Sitzen gehalten und erst dann abgelegt, schliefen sie tendenziell weiter.

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