Katzenkrieg

Katzenkrieg, Roman. Madrid im Frühjahr 1936. In der Stadt brodelt es: Kommunisten wollen an die Macht, die faschistische Falange plant einen Putsch. Am Vorabend des Bürgerkriegs reist ein englischer Kunstexperte nach Spanien, um ein verschollenes Bild von Velázquez zu begutachten. Der Auftrag ist brisant – mit dem Erlös des Verkaufs könnten die Falangisten Waffen kaufen.
 
Was für Anthony Whitelands als kunsthistorisches Abenteuer beginnt, entwickelt sich zur lebensgefährlichen Verfolgungsjagd durch Madrid.
Altmeister Mendoza hat einen großartigen und hochspannenden Roman über den spanischen Bürgerkrieg und Faschismus vorgelegt. “Katzenkrieg” ist Historienroman, Politthriller und Liebesgeschichte zugleich.
 
Katzenkrieg. Riña de gatos. Eduardo Mendoza.

 

 
Original: Riña de gatos: Madrid 1936. (Alemán: Katzenkrieg)
 
Riña de gatos: Madrid 1936.

 

Der Spanische Bürgerkrieg (auch als Spanienkrieg bezeichnet) wurde in Spanien von Juli 1936 bis April 1939 zwischen der demokratisch gewählten Regierung der Zweiten Spanischen Republik („Republikanern“) und den rechtsgerichteten Putschisten unter General Francisco Franco („Nationalisten“) ausgetragen. 
 
Mit Unterstützung und nach militärischer Intervention der faschistischen bzw. nationalsozialistischen Verbündeten aus Italien und Deutschland siegte das Bündnis aus konservativen Militärs, katholischer CEDA, den Karlisten und der faschistischen Falange. Diesem Sieg folgte das Ende der Republik in Spanien und die bis zum Tode Francos 1975 anhaltende franquistische Diktatur.
 
Mussolini: Der erste Faschist

Ursachen für den Ausbruch des Krieges sind in den extremen sozialpolitischen und kulturellen Verwerfungen in der spanischen Gesellschaft sowie in regionalen Autonomiebestrebungen zu finden, etwa im Baskenland und in Katalonien. Spanien erlitt seit Mitte des 19. Jahrhunderts zahlreiche gewalttätige Konflikte, die ungelöst blieben. Sie häuften und verschärften sich, als nach der Niederlage im Spanisch-Amerikanischen Krieg 1898 das Ansehen der alten Institutionen weitgehend verloren gegangen war. Den wenigen Anhängern der Zweiten Spanischen Republik war es weder gelungen, die gravierenden sozialen Missstände zu beheben, noch den Verfechtern einer autoritären Staatsordnung etwas entgegenzusetzen.

Spanien war vor dem Bürgerkrieg von mehreren Strukturproblemen betroffen:
der völlig unterprivilegierten Stellung der Land- und Industriearbeiterschaft, die zum Teil radikale gesellschaftliche Umbrüche anstrebte dem Widerspruch zwischen teils feudalen Strukturen in ländlichen Gegenden und der weit fortgeschrittenen Industrialisierung in urbanen Zentren wie Barcelona oder Madrid der Auseinandersetzung um das kulturelle Monopol zwischen der römisch-katholischen Kirche und den laizistischen liberal-republikanischen Kräften dem auf heftigen Widerstand treffenden Bestreben der Basken und Katalanen, sich von der Zentralregierung zu emanzipieren der mangelnden Kontrolle des Militärs durch die Regierung, seiner Entfremdung von weiten Teilen der Gesellschaft und seiner Rolle als „Staat im Staate“.
In der neueren spanischen Geschichte hatten friedliche Lösungen kaum eine Tradition. So standen sich klerikal-monarchistische, republikanische, bürgerlich-liberale, sozialistische, kommunistische, anarchistische und faschistische Gruppierungen lange unversöhnlich gegenüber. Wegen der wirtschaftlichen Krise in Spanien und der sich verändernden Lage in Europa durch das Aufkommen des Faschismus verschärfte sich die Situation zusehends.

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